Der Chefarzt der Heringsdorfer Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Herz-Kreislauferkrankungen auf Usedom ist fristlos entlassen worden. Nach Angaben eines Sprechers der Stralsunder Staatsanwaltschaft liegt gegen den Arzt eine Strafanzeige vor.
Die Staatsanwaltschaft prüfe jetzt, ob ein Straftatverdacht vorliegt, so ein Sprecher. In der Anzeige wird dem Chefarzt des sogenannten „Hauses Kulm“ eine körperliche Auseinandersetzung vorgeworfen. Nach Angaben des Rechtsanwalts der Medigreif-Unternehmensgruppe soll er den Geschäftsführer tätlich angegangen sein. Dieser habe dem Arzt Ende vergangener Woche fristlos gekündigt.
Zur Begründung nannte der Rechtsanwalt den Umgang des Arztes mit Corona-Infektionen in der Klinik. Er soll diese nicht gemeldet und damit weitere Ansteckungen verursacht haben. Auch dieses Verhalten solle die Staatsanwaltschaft nun prüfen. Die Medigreif-Unternehmensgruppe habe des Weiteren ein berufsrechtliches Ermittlungsverfahren bei der Ärztekammer angestrebt. Der entlassene Chefarzt wollte sich gegenüber dem NDR nicht zu den Vorwürfen äußern.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels stand, dass der „Klinikchef“ entlassen wurde. Korrekt ist aber, dass die Medigreif Inselklinik Heringsdorf aus zwei separaten Klinikhäusern besteht: „Haus Kulm“ und „Haus Gothensee“. Die Entlassung betrifft den Chefarzt des „Hauses Kulm“, der Fachklinik für Psychosomatische Medizin und Herz-Kreislauferkrankungen.
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