Rot ist die Farbe der Liebe – ob das Geländer auf der Ostmole am Ueckerkopf deshalb rot gestrichen ist? Wohl kaum. Dennoch zeigt sich die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes offen für große Gefühle und hat bei der Erneuerung des Geländers auch an all jene gedacht, die mit einem kleinen Schloss ihre ewige Verbundenheit in Liebe oder Freundschaft symbolisieren wollen.
Die Mole am Ueckerkopf gleich hinterm Haffbad ist schon seit Jahren beliebt als Ort solcher romantischer Bekundungen. Doch die Liebesschlösser am Molengeländer sind vom Wasser- und Schifffahrtsamt bisher nicht gelitten und immer wieder entfernt worden. Das hatte einen ganz praktischen Grund: Das Geländer sollte in der salzhaltigen Luft nicht noch schneller korrodieren. Die Schlösser würden den Korrosionsprozess beschleunigen, hieß es.
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Nun sind bei der Erneuerung des Molengeländers zwei Extra-Zaunfelder angebracht worden, die Liebesschlössern vorbehalten sind. Sie wurden erst vor Kurzem montiert, und schon hängen die ersten Schlösser dort – wie die Zusammengehörigkeitsbekundung von Oma Petra, Opa Burkhard, Nele und Emma oder die Liebeserklärung an den Heimathafen Ueckermünde. Ganz gewiss wird sich das Geländer bald mit Liebesschlössern füllen, vielleicht auch mithilfe der mehr als 20 Paare, die sich für eine Eheschließung in Ueckermünde angemeldet haben.
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Allerdings gibt es da auch noch die Liebeslaterne am Stadthafen, die dereinst vom Bürgermeister Gerd Walther nach italienischem Vorbild als Ersatz für das Molen-Geländer aufgestellt worden ist. Mehr als 300 Schlösser hängen bereits an der Laterne. Durch zusätzliche Metallbügel wurde die Aufnahmekapazität später noch erweitert.
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