Der Brand eines Mehrfamilienhauses in Stralsund, bei dem am Montag ein Millionenschaden entstanden ist, ist mutmaßlich durch Pyrotechnik ausgelöst worden. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit dem Fußball-EM-Finale und sucht Zeugen.
Der brennbare Gegenstand stamme vermutlich von einem Feuerwerk und sei auf einen Balkon geflogen, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Die Polizei vermutet, dass das Feuerwerk mit dem EM-Finale zwischen England und Italien in Verbindung stehe. Zeugen, die in der Straße oder dem Wohngebiet beobachtet haben, wo nach Mitternacht – also kurz nach Ende des EM-Finales Italien gegen England – ein Feuerwerk oder Raketen gezündet wurden, werden gebeten, sich zu melden.
Am Montag hatte ein Sachverständiger die Ruine des Wohnhauses untersucht. Er war zu dem Ergebnis gekommen. dass das Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen sei. Unklar war aber, ob es fahrlässig oder vorsätzlich gelegt wurde. Das Feuer war kurz nach Mitternacht in der zweiten Etage der ehemaligen Berufsschule ausgebrochen und hatte schnell auf den Dachstuhl übergegriffen. Dieser brannte vollständig aus. Entstanden sein soll das Feuer auf einem Balkon in der zweiten Etage.
Das Wohnhaus mit mindestens zehn Wohnungen ist nicht mehr bewohnbar. Zur Brandzeit waren zwölf Bewohner im Haus. Sie alle konnten sich selbstständig retten und blieben unverletzt. Mehrere Autos der Bewohner wurden allerdings von herabfallenden Dachziegeln zum Teil stark beschädigt. Die Hausbewohner wurden in ein Motel einquartiert.
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