An ihre bestechende Form aus den Wochen vor der Corona-Pause konnten die Handballerinnen vom Pasewalker HV im Auftaktspiel der Bezirksliga-Meisterrunde nicht anknüpfen. Die Mannschaft von Trainerin Antje Hübener, die am Sonntag drei Ausfälle kompensieren musste und sich daher kurzerhand selbst in das türkis-blaue Trikot warf, verlor ihr erstes Spiel nach knapp viermonatiger Unterbrechung in der Uecker-Sporthalle gegen den HV Altentreptow deutlich mit 27:42 (15:20).
„Das war leider kein geglückter Start. Wir haben uns zu viele Fehlpässe geleistet, häufig unkontrollierte Pässe nach vorne gespielt und beim Torabschluss zu oft die Torhüterin angeworfen“, begab sich die spielende Trainerin anschließend selbst auf Ursachenforschung. „Insgesamt war das eine schwache Teamleistung“, sagte Antje Hübener, „obwohl wir wissen, dass wir anders spielen können.“
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Vereinschef Friedhelm Wilke wirkte nach der hohen Schlappe frustriert: „Das Spiel sollte schnellstens der Vergessenheit angehören“, sagte er. Eine derart hohe Niederlage habe es bei den Frauen seit der Gründung des Vereins im Jahr 1990 noch nicht gegeben. Lieferten sich beide Mannschaften in den vergangenen Spieljahren immer wieder spannende Vergleiche, gelang es den Gastgeberinnen, die sich als Tabellenzweite der Staffel B für die Meisterrunde qualifizierten, diesmal nicht, mitzuhalten. Nach passabler erster Hälfte gab der PHV das Spiel im zweiten Durchgang komplett aus der Hand und bekam vor allem die spielführenden Akteurinnen des Gruppensiegers aus der A-Staffel nicht in den Griff.
Vereinschef Wilke sprach hinterher von einer „gewissen Übermotivation einiger Spielerinnen“, die zu fehlerhaften Abschlüssen und Ballverlusten geführt hätten. Beste Werferinnen für den PHV waren Katja Wilk und Mia Kraut mit je sechs Toren. Zum angekündigten Einsatz von A-Jugendtorhüterin Franzi Gerber kam es krankheitsbedingt nicht.
Das Rückspiel findet am Samstag ab 16 Uhr auf dem Klosterberg in Treptow statt. Der Gesamtsieger trifft im Finale abermals in Hin- und Rückspielen auf den Gewinner des Parallelduells zwischen Grimmen und Stralsund II. Die Verlierer treten in zwei Spielen um Platz drei an. Die Entscheidungspartien sind für den 30. April und 7. Mai angesetzt.
Pasewalk spielte mit: Rohde – Quast (1), Wetzel (4/1), Knorn (1), Wagner, Wilk (6), Kraut (6/1), Vogelsang (3), Meyer (3), Hübener (3).
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