Die Corona-Zahlen in MV steigen weiter. Das belastet auch die Schulen. Vielerorts fallen zahlreiche Lehrkräfte aus. Dennoch sollte ab Montag nur noch zwei statt drei Mal pro Woche getestet werden. Am Mittwoch ruderte das Bildungsministerium aber zurück.
Die aktuelle Corona-Situation belastet die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Steigende Krankenstände bei den Lehrkräften machen das Unterrichten immer schwerer. An der Niels-Stensen-Schule in Schwerin fehlen aktuell 20 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer im weiterführenden Bereich. „In der Grundschule sieht es noch etwas drastischer aus. Dort sind von 15 Lehrenden sechs erkrankt“, berichtet Schulleiterin Brigitta Bollesen-Brüning bei NDR MV Live. Derzeit könne der Unterricht zwar noch gewährleistet werden, die Eltern seien aber bereits vorgewarnt worden.
Um die Situation nicht weiter zu verschlimmern, hofft Brigitta Bollesen-Brüning, dass es auch weiterhin Maßnahmen gegen das Coronavirus in MV geben wird. Lockerungen halte sie für zu verfrüht. Die Landesregierung hatte am Montag bereits angekündigt trotz Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes einige der bisherigen Regeln bis Anfang April beibehalten zu wollen. So sollen die Menschen in MV weiterhin in vielen Bereichen eine Maske tragen müssen, in einigen soll der Zutritt nur mit 3G gestattet sein.
Moritz Drumm vom Landesschülerrat MV beobachtet, dass in seiner Schule trotz aufgehobener Maskenpflicht im Unterricht nahezu alle Schülerinnen und Schüler weiter einen Mund-Nasen-Schutz tragen. „Gleichzeitig herrscht ein gewisses Unverständnis über die getroffenen Lockerungen, die jetzt geplant sind“, berichtet er. Denn: Die Corona-Zahlen seien immens hoch.
Deshalb hält Drumm es auch für sinnvoll, dass in den Schulen weiterhin drei Mal pro Woche auf das Coronavirus getestet wird. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) hatte am Dienstag bei NDR MV Live zunächst angekündigt, dass ab Montag nur noch zwei Tests notwendig sind. Am Mittwoch ruderte das Ministerium aber wieder zurück: Zunächst bis zum 2. April bleibe es bei drei Tests. Zudem werde weiterhin empfohlen, eine Maske im Unterricht zu tragen.
Treten Corona-Fälle in Schulen auf, bleibt das Vorgehen laut Ministerium wie bisher. Positiv getestete Kinder und Jugendliche müssen demnach in Quarantäne. Schülerinnen und Schüler der Klasse, in der das positive Testergebnis vorliegt, müssten für mindestens fünf Tage zum Schutz eine Maske tragen und würden täglich getestet. Mecklenburg-Vorpommern hat derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen bundesweit.
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